Anzeige

Rücktritt: The Last of Us Staffel 3 wird ohne kreativen Chef Neil Druckmann fortgeführt

3. Juli 2025
play-sharp-fill

Ein leiser Abgang – und eine große Leerstelle

Lange galt er als Herz und Hirn hinter „The Last Of Us“ – doch nun zieht sich Neil Druckmann überraschend aus der HBO-Serie zurück. Der kreative Mitvater des gefeierten Videospiels und Co-Showrunner der Serienadaption hatte bislang maßgeblichen Einfluss auf Ton, Inszenierung und Erzählweise. Seine Handschrift war für viele Fans das Gütesiegel, das die Serie so glaubwürdig und emotional machte.

Bekannt wurde der Abschied durch den US-Newsletter The Ankler, der Druckmanns Rückzug zunächst als internes Gerücht enthüllte. Kurz darauf folgte die offizielle Bestätigung über den X-Kanal von Naughty Dog. Der Grund: Druckmann will sich voll und ganz auf ein neues Sci-Fi-Projekt konzentrieren, das schon seit 2020 in der Entwicklung ist. Der Titel des Spiels: Intergalactic: The Heretic Prophet, ein ambitioniertes Zukunfts-Abenteuer, das ganze 2000 Jahre nach unserer Zeit spielt.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Offiziell heißt es, dass Druckmann nun all seine Energie dem Aufbau dieses neuen Franchises widmen möchte – als Autor, Regisseur und Studioleiter. Dabei hatte er in der Vergangenheit immer wieder betont, wie wichtig ihm auch die Serie bleibt. Umso überraschender kommt der komplette Ausstieg jetzt.

Warum genau der Abschied ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt erfolgt, bleibt offen. Belastung, kreative Differenzen oder strategische Entscheidungen? Alles scheint denkbar.

The Last Of Us Staffel 3: Ohne Druckmann, mit Risiko

Was bedeutet dieser Schritt nun für die dritte Staffel von „The Last Of Us“? Die Verantwortung liegt ab sofort allein bei Craig Mazin, der sich schon bei „Chernobyl“ als meisterhafter Erzähler bewiesen hat – aber nun vor einer besonders heiklen Aufgabe steht: Staffel 3 bringt mit Abby eine Figur in den Fokus, die bereits im Spiel für heftige Kontroversen sorgte. Die Entscheidung, sie zur zentralen Protagonistin zu machen, könnte Fans erneut spalten.

Hinzu kommt: Die Zuschauerzahlen der zweiten Staffel lagen bereits spürbar unter jenen der ersten. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnte die geplante vierte Staffel wackeln. Zwar gilt das Format bei HBO als Prestigeprojekt – doch auch Prestige kennt Grenzen, wenn das Interesse der Zuschauer schwindet. Druckmanns Abgang dürfte also mehr als nur ein personeller Wechsel sein. Es ist ein Wendepunkt für eine ganze Serie.

 
Hide picture