Ein Klassiker neu interpretiert – Lohnt sich das Einschalten?
Nach seiner Kinopremiere am 25. Mai 2023 ist „Arielle, die Meerjungfrau“ ab dem 6. September endlich auf Disney+ verfügbar. Unter der Regie des Oscar-nominierten Rob Marshall, der bereits für seine Arbeit an „Chicago“ und „Into the Woods“ bekannt ist, präsentiert dieser Film eine moderne Interpretation des Disney-Klassikers von 1989. Aber was macht diesen neuen Aufguss des Klassikers so besonders? Und lohnt sich das Einschalten wirklich?
Die Neuauflage ist nicht nur eine einfache Kopie des Originals. Sie bietet frische Songs, beeindruckende CGI-Effekte und eine tiefere Charakterentwicklung. Die visuellen Effekte sind atemberaubend und setzen neue Maßstäbe für Live-Action-Adaptionen von Zeichentrickklassikern. Die Unterwasserwelt von Arielle ist lebendig und farbenfroh, und die CGI-Charaktere, insbesondere Ursula, sind beeindruckend realistisch.
Starbesetzung – Ein Segen oder ein Fluch?
Die Besetzung des Films ist ein weiterer Grund für den großen Erfolg. Halle Bailey, eine aufstrebende Schauspielerin und Sängerin, übernimmt die Rolle der Arielle und bringt eine frische Perspektive in die Figur. An ihrer Seite sehen wir Jonah Hauer-King als Prinz Erik und Melissa McCarthy als Ursula. Die Chemie zwischen den Darstellern ist spürbar und trägt zur Magie des Films bei. Doch kann diese Besetzung wirklich mit dem Original mithalten? Die Antwort ist komplex. Während die Darsteller hervorragende Leistungen bieten, gibt es immer noch Puristen, die die Originalbesetzung vermissen.
Die Musik ist ein weiteres Highlight, aber auch ein zweischneidiges Schwert. Alan Menken und Lin-Manuel Miranda haben zwar neue Songs geschaffen, die Frage bleibt jedoch, ob diese an die Originalmelodien heranreichen. Die neuen Lieder sind modern und ansprechend, aber sie könnten für Puristen ein Dorn im Auge sein. Die Musik ist ein integraler Bestandteil des Films und die neuen Songs fügen eine zusätzliche Schicht der Komplexität hinzu, die das Original nicht hatte.
Kritische Betrachtung
Der Film ist nicht ohne seine Schwächen. Mit einer Laufzeit von 115 Minuten könnte er für jüngere Zuschauer zu langatmig sein. Zudem gibt es Kritik an der modernen Interpretation einiger Charaktere und Lieder. Einige Fans des Originals könnten sich durch die Änderungen vor den Kopf gestoßen fühlen. Dennoch, mit einer IMDb-Bewertung von 7,3 und einem Metascore von 62, scheint der Film mehr Hits als Misses zu haben. Es ist wichtig, den Film als eigenständiges Werk zu betrachten, das neben dem Original existieren kann.
Abschließende Gedanken
„Arielle, die Meerjungfrau“ 2023 ist ein mutiger Schritt von Disney und Rob Marshall. Es ist ein Film, der polarisiert, aber genau das macht ihn sehenswert. Er bietet genug Nostalgie für Fans des Originals, während er gleichzeitig eine neue Generation anspricht. Der Film ist ein Fest für die Sinne und bietet Unterhaltung für die ganze Familie. Die Veröffentlichung auf Disney+ am 6. September bietet eine neue Gelegenheit, dieses Meisterwerk zu erleben, sei es zum ersten Mal oder zum wiederholten Ansehen.
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