Schatten, Thronspiele und ein Hype im Netz
Was als Geheimtipp unter Fantasy-Fans begann, wuchs sich zu einem Social-Media-Giganten aus: Die „Powerless“-Trilogie von Lauren Roberts zählt zu den meistdiskutierten YA-Reihen der letzten Jahre. Vor allem auf TikTok erreichten kurze Clips über dramatische Wendungen, rebellische Heldinnen und romantische Krisen Millionen. Die Mischung aus Magie, Machtgefälle und Survival-Drama brachte dem Auftaktband 19 Wochen Platz 1 der New York Times-Liste ein – weltweit über 2,5 Millionen Verkäufe und Übersetzungen in 27 Sprachen belegen den Hype.

Im Mittelpunkt der Story: Paedyn Gray – machtlos, klug, gefährlich. In einem Reich, das von übermenschlich begabten Eliten regiert wird, gibt sie sich als eine von ihnen aus. Als sie jedoch Prinz Kai das Leben rettet, wird sie zur Zielscheibe – und Teilnehmerin der Purging Trials, einem tödlichen Spiel um Ehre und Überleben. Die Vorlage spielt geschickt mit klassischen Tropes. Sie bleibt aber visuell und emotional dicht. Kein Wunder also, dass Fan-Art, Cosplays und Song-Reels die Community aufgeladen haben. Besonders spannend: Das Königreich Ilya wirkt nicht wie reine Fantasy, sondern lässt historische Strukturen und moderne Gesellschaftskritik durchscheinen.
„Powerless“-Serie von Amazon – Startschuss für 2026

Amazon MGM Studios greift nun nach der nächsten großen YA-Marke und sicherte sich die Serienrechte. Kreativer Kopf dahinter ist Daphne Ferraro, die bereits mit „Maxton Hall“ einen Überraschungserfolg im Streaming landete. Mit ihr setzen Produzenten wie Will Gluck („Anyone But You“) auf Tempo, Gefühl und moderne Inszenierung. Gedreht wird voraussichtlich ab Ende 2025. Die Veröffentlichung peilt man dann für 2026 an – parallel zum Hype rund um den letzten Band „Fearless“, der im April 2025 erscheint.
Was die Serie besonders macht. Laut Insidern plant das Team, die düsteren Aspekte der Prüfungen visuell drastischer umzusetzen als im Buch. Auch neue Handlungsstränge rund um Nebenfiguren sind vorgesehen – ein Trick, der bereits bei anderen Fantasy-Adaptionen für Tiefe sorgte. Und: Der Ton soll „erwachsener“ werden als bei vielen YA-Verfilmungen. Für Fans und Neuentdecker und vor allem „The Wheel of Time-Fans“ gleichermaßen dürfte „Powerless“ damit mehr als bloß die Lücke nach „Wheel of Time“ schließen. Es könnte Amazons nächstes Fantasy-Zugpferd werden.