Ein Gebrüder Grimm Märchen im düsteren Hollywood Look? Wie das funktioniert könnt ihr in Snow White and the Huntsman auf Netflix sehen. Zugegeben, an Gewalt und Drama mangelt es auch in der literarischen Vorlage nicht, doch kommen Fantasy-Film-Fans bei dieser Neuinterpretation des klassischen Märchenstoffes genau auf ihre Kosten. Epische Schlachten, tragische Liebe, sogar die Sieben Zwerge und der ikonische vergiftete Apfel wurden gelungen in die Handlung eingewoben.
Ganz wie in der Märchenvorlage beginnt alles mit einem Spiegel und der ikonischen Frage „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ Als die böse Königin (Charlize Theron) darauf zu hören bekommt, dass nur ‚Snow White‘ (Kristen Stewart) schöner ist, nimmt das Unheil seinen Lauf. Eifersüchtig und ebenso zornig, beauftragt sie den Jägersmann Eric (Chris Hemsworth) ihre Rivalin zu töten. Dieser bringt es jedoch nicht übers Herz, das grausame Verbrechen zu begehen und nimmt das junge Mädchen unter seine Fittiche. ‚Snow White‘ ist nämlich die Tochter des verstorbenen Königs Magnus, dessen Königreich die tyrannische Königin Ravenna Jahre zuvor mit dunkler Magie erobert hat. Nun muss die nun nicht mehr ganz so wehrlose Schneewittchen eine Schar von Kämpfern versammeln, um das Königreich ihres Vaters zurückzuerobern, ihr Erbe zu beanspruchen und die Herrschaft der Königin für immer zu beenden.
Zwar ließen sich Regisseur Rupert Sanders und Drehbuchautor John Lee Hancock bei der Umsetzung der weltberühmten Schneewittchen-Saga sehr viel kreativen Freiraum, doch schafft es der Film genau deshalb am Ende zu überzeugen. Mit ein bisschen Pathos und wenig märchenhaften Kitsch, dafür mit umso mehr brachialer Action und stimmigen Fantasyelementen wurde Snow White and the Huntsman 2012 ein großer Erfolg. 2016 erschien dann auch die Fortsetzung The Huntsman & The Ice Queen.
Ein fernöstliches Animationsmärchen aus dem Hause Disney könnt ihr in Raya und der letzte Drache auf Disney+ sehen.