Ein halbes Jahr nach dem Finale der achten Staffel – also einer gefühlten Ewigkeit des Wartens – empfängt uns The Walking Dead zurück in der neuen Welt. Es gab einen deutlichen Zeitsprung: Der Krieg mit Negan und den Saviors ist vorbei, der Wiederaufbau hat begonnen und Baby Hershel (Maggies und Glenns Sohn) ist mittlerweile schon geboren. Die einzelnen Gruppen werden mittlerweile von Maggie (Hilltop), Rick (Alexandria), Daryl (Sanctuary) sowie Ezekiel und Carol (Kingdom) geleitet, was in den meisten Fällen nicht von allen anerkannt wird.
Willkommen in der neuen Welt
Rick und Co. sind auf dem Weg nach Washington, um im Naturkundemuseum Werkzeuge und andere Materialien für den Ackerbau zu besorgen. Hier finden sie nicht nur einen Planwagen, welcher aufgrund der Benzinknappheit mehr als sinnvoll erscheint, sondern auch einen Pflug (als Vorlage für die Schmiede) sowie noch erhaltenes Saatgut.
Mit vereinten kräften schafft es die Gruppe, den Planwagen über den Glasboden (unter dem sich eine Gruppe Walker tummelt und nur auf einen Fehler wartet) zu schaffen. Als Ezekiel jedoch einen Pflug über die Glasfläche trägt, passiert das Erwartete. Der Boden gibt nach und Ezekiel wird zur Pinata. Am Seil hängend scharen sich die Beißer unter ihm, um wieder fleisch zwischen die mittlerweile doch sehr stark verrotteten Backen zu bekommen. Natürlich kann er von der Gruppe gerettet werden. Auf dem Rückweg macht er – nicht zuletzt von den jüngsten Ereignissen inspiriert – Carol einen Heiratsantrag. Carol hat auf diesen jedoch keine Antwort. Kurz darauf kommt es zu einem Zwischenfall mit Beißern, woraufhin Ken, ein bisher unbekannter Junge aus Hilltop, stirbt.
Die Bürde eines Anführers
Zurück in Hilltop ist es an Maggie, den Eltern von Ken die Botschaft des Ablebens ihres Sohnes zu überbringen. Diese reagieren mit Schuldzuweisungen an Maggie. Zumal die ganze Aktion am Ende dem zweck diente, das Sanctuary und somit die (Ex)Saviors mit Gütern zu versogen. Ken starb in ihren Augen also nicht für Hilltop, sondern für die verhassten Saviors. Auf der geplanten Trauerfeier ist Maggie nicht erwünscht. Die Situation versucht Gregory natürlich für sich zu nutzen, hat er doch kürzlich erst eine Wahl gegen Maggie verloen und somit ganz offiziell seinen Chefposten räumen müssen. Unter einem Vorwand lockt er sie zu Glenns Grab und arrangiert es, dass Kens alkoholisierter Vater Maggie und Hershel attackiert. Enid und andere Hilltopler eilen ihr zur Hilfe und können Schlimmeres verhindern. Allerdings fällt Enid unglücklich auf den Rücken und sitzt erst einmal im Rollstuhl. Mit den Vorwürfen konfrontiert, greif Gregory Maggie nun tatsächlich selbst an und versucht sie zu töten, was natürlich misslingt. Am Ende der Folge wird er dafür mit seinem Leben zahlen und erhängt werden.
Still Negan
Im Sanctuary, wo aktuell Daryl das Sagen hat, wir die Ankunft von Rick sehnlichst erwartet. Er wird als großer Retter und bezwinger von Negan gefeiert. zumindest von den Meisten… An einer Wand ist “we are still Negan” zu lesen, was darauf schließen lässt, dass zumindest ein paar Bewohner des Sanctuarys noch Sympathien für Negan hegen und sich die alte Zeit zurückwünschen. Auch Daryl möchte nicht länger in die Arbeiten involviert sein und gibt seinen Aufsichtsposten ab. Zwar respektiert und versteht er Ricks Entscheidung bezüglich Negan und dem Sanctuary, möchte aber wieder als “freier Badass” fungieren. Carol, die das Gespräch unabsichtlich belauschte und sowieso etwas Distanz zwischen sich und Ezekiel bringen möchte, bietet sich für den frei gewordenen Posten an.
Das wankende Machtgefüge in The Walking Dead
Da eine logistisch wichtige Brücke durch eine Horde Walker und einen Sturm zerstört wurde, bittet Rick erneut Maggie um Hilfe. Zum einen muss die Brücke schnellstmöglich wieder errichtet werden. Zum anderen fehlt es den Saviors nach wie vor an Gütern, die Hilltop aktuell beinahe im Überfluss hat. Maggie erklärt sich bereit, erneut Hilfsmittel in Form von Nahrung in Aussicht zu stellen. Allerdings soll das Sanctuary dafür den Großteil an Arbetern stellen. Sie macht deutlich, was sie von Rick in Zukunft erwartet. Er soll ihr folgen, was er nach dem Sieg über Negan bereits angesprochen hatte. Rick bleibt vorerst nichts anderes übrig, als Maggies Härte nachzugeben.
Folge eins der neunten Staffel The Walking Dead bietet also genügend Potenzial, wenn es darum geht, die nächsten Folgen mit allerlei Konflikten zwischen aber auch innerhalb der einzelnen Gruppen zu schüren. Wir harren der Dinge…