Wenn Tanzschritte zu Waffen werden
Es klingt verrückt – und genau das macht den Reiz aus: KPop Demon Hunters verwandelt die quietschbunte Glitzerwelt des KPop in ein Actionfeuerwerk voller Dämonen, Beats und Geheimidentitäten. Im Zentrum stehen die drei Künstlerinnen Rumi, Mira und Zoey, die sich nicht nur auf der Bühne perfekt bewegen, sondern heimlich als Elitejägerinnen gegen finstere Mächte antreten.
Der Netflix-Animationsfilm stammt aus der Ideenschmiede von Sony Animation, die bereits mit Spider-Man: Into the Spider-Verse neue Maßstäbe gesetzt hat. Auch hier trifft man auf ein visuelles Spektakel – mit schnellen Schnitten, neonleuchtenden Farben und einem Stil, der an Musikvideos aus der Zukunft erinnert.
Was anfangs nach alberner Pop-Fantasy klingt, entwickelt überraschend schnell Tiefgang. KPop Demon Hunters verknüpft Themen wie Freundschaft, Verantwortung und Selbstfindung mit den Mechanismen der Musikindustrie. Dass all das trotzdem unterhaltsam bleibt, liegt am Tempo – und an einem Soundtrack, der direkt ins Ohr geht.
Schon jetzt wird der Film auf Social Media gefeiert – vor allem von jungen Fans, die sich zwischen Glitzer, Girlpower und Monsterfights wie zu Hause fühlen. Netflix hat hier offensichtlich einen Nerv getroffen.
KPop Demon Hunters begeistert mit Musik und Charts-Erfolg
Mit 95 % auf Rotten Tomatoes zählt der Film zu den bestbewerteten Netflix-Neuerscheinungen des Jahres. Besonders bemerkenswert ist aber der musikalische Erfolg: Die eigens erfundenen KPop-Gruppen Huntrix und Saja Boys lieferten Songs, die den Sprung in die Billboard 200 geschafft haben – Platz 8, um genau zu sein.
Ein solches Chartdebüt gab es für einen animierten Soundtrack zuletzt bei Wicked. Dass fiktive Bands realen Erfolg feiern, spricht für die Detailverliebtheit der Produktion – von den Songtexten bis hin zum Choreografie-Design wurde nichts dem Zufall überlassen.
Auch Stars der echten KPop-Welt haben reagiert: BTS postete auf Weverse ein Lob für die „verrückt kreative Idee“. Und schon kursieren Fan-Theorien und Wünsche nach einem Sequel – oder gar einem Live-Action-Spin-off.
Ob dieses Konzept weitergeführt wird, ist offen. Doch schon jetzt zeigt KPop Demon Hunters, dass Popkultur aus Korea längst mehr als ein Trend ist – sie ist ein globales Phänomen mit Zukunftspotenzial.