Netflix startet mit einem stillen Paukenschlag in den Sommer: Staffel 3 der weltweit erfolgreichen Thriller-Serie „Squid Game“ ist da – und sie bringt mehr mit als nur den Abschluss einer Geschichte. Zwischen kaltem Neonlicht, tödlichen Kinderspielen und verstörender Stille entfaltet sich ein Finale, das weniger auf Tempo als auf psychologische Tiefe setzt.
Die neue Staffel wurde von Netflix gemeinsam mit Staffel 2 abgedreht, weshalb Fans nur ein halbes Jahr auf die Fortsetzung warten mussten. Der Serienmacher Hwang Dong-hyuk schließt damit seine blutige Spiel-Trilogie ab – zumindest den koreanischen Teil. Und obwohl Staffel 2 mit ihrer aufgesetzten Rebellion nicht alle Kritiker überzeugen konnte, bekommt die Erzählung im letzten Kapitel neue Schärfe.
Schon in den ersten Minuten der dritten Staffel wird klar: Die perfide Logik der Spiele ist zurück – aber alles wirkt dunkler, ernster, entschlossener. Der Hauptschauplatz bleibt isoliert, fast klaustrophobisch. Und das ist kein Zufall.
Squid Game Staffel 3: Härter, brutaler, finaler
Der einstige Gewinner Gi-hun ist wieder mittendrin – nicht mehr als Spieler, sondern als Mann mit einem Plan. Doch sein Versuch, das System von innen zu kippen, stößt auf unerwartete Kräfte. Der mysteriöse Spielleiter, erneut gespielt von Lee Byung-hun, hat offenbar schon mit diesem Verrat gerechnet. Was folgt, sind sechs Episoden, die an die Substanz gehen.
Weniger Gesellschaftskritik, mehr psychologischer Terror: Die Staffel stellt weniger die Regeln der Spiele infrage, sondern den Menschen selbst. Wer ist bereit, für Geld alles zu tun? Wer ist der Wolf im Schafspelz? Und wer glaubt, noch Kontrolle zu haben?
Das Ende bleibt bitter – aber auch überraschend offen. Denn ein kurzer Blick auf ein bekanntes Hollywood-Gesicht am Schluss sorgt für Spekulationen. Gerüchte um David Fincher als Regisseur eines US-Sequels werden plötzlich sehr konkret. „Squid Game“ mag in Korea zu Ende sein – aber es ist noch lange nicht vorbei.