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„Geschichte gehört im Ödland nie einem allein“ – Fallout Staffel 2 überrascht mit mutiger Entscheidung

1. Dez. 2025

Das Fallout-Universum war schon immer ein Ort widersprüchlicher Erinnerungen, widersprechender Chroniken und wandelbarer Legenden. Während die Serie von Amazon Prime Video im ersten Jahr weltweit für Begeisterung sorgte, richtet sich der Blick nun auf Staffel 2, die am 17. Dezember 2025 startet. Viele Fans fragten sich im Vorfeld, ob die Showrunner nun endlich ein offizielles Ende für Fallout: New Vegas festlegen würden – jenes Rollenspiel, das seit 2010 mit mehreren möglichen Ausgängen die Fan-Gemeinde spaltet.

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Doch ein Interview, das Schauspieler Aaron Moten („Maximus“) kürzlich gab, stellte klar: Die Serie entscheidet sich bewusst gegen eine kanonische Festlegung. Damit bleibt eines der beliebtesten Spiele der Reihe weiterhin offen für Interpretationen – und gerade das scheint ein zentraler Teil der Vision für Staffel 2 zu sein.

„Im Jahr 2296 erzählt jeder seine eigene Wahrheit“

„Geschichte hängt immer davon ab, wer sie erzählt“ – warum New Vegas offen bleibt

Laut Aaron Moten spielt die neue Staffel im Jahr 2296 – rund fünfzehn Jahre nach den Geschehnissen in Fallout: New Vegas. Aus dieser zeitlichen Distanz ergebe sich eine besonders spannende erzählerische Freiheit: Das, was damals in der Mojave-Wüste geschah, sei längst zu einer Art Legende geworden.

Moten beschreibt es so: „Die Geschichte im Ödland gehört immer denen, die sie erzählen.“ Damit macht er deutlich, dass selbst zentrale Konflikte – NCR, Caesar’s Legion, Mr. House – je nach Figur, Fraktion oder Erinnerung völlig anders bewertet werden. Für die Showrunner Geneva Robertson-Dworet und Graham Wagner eröffnet genau diese Subjektivität kreative Spielräume: Figuren können überzeugt sein, dass völlig verschiedene Seiten „gewonnen“ oder „verloren“ haben.

Warum diese Entscheidung das Lore nicht bricht, sondern erweitert

Auch aus Lore-Sicht ergibt dieser Ansatz Sinn. Im Fallout-Universum existieren nur selten verlässliche historischen Quellen, vieles ist bruchstückhaft, mündlich überliefert oder propagandistisch eingefärbt. Die Serie nutzt diese Weltlogik nun konsequent weiter. Statt die Wahrheit festzuschreiben, zeigt sie, wie sie auseinanderdriftet.

So bleibt New Vegas nicht nur ein offenes Kapitel, sondern ein lebendiger Bestandteil der Welt, der von unterschiedlichen Figuren unterschiedlich erinnert wird – ein Ansatz, der Fans seit Jahren begeistert.


Neue Wege für Lucy, The Ghoul und Maximu

Mehr Perspektiven, mehr Grauzonen – Staffel 2 vertieft das moralische Chaos

Die kommende Staffel konzentriert sich stärker auf die Sichtweisen der Hauptfiguren Lucy, The Ghoul und Maximus. Jede dieser Figuren bringt ihre eigene Vergangenheit, ihre eigenen Vorurteile und blinden Flecken in die Handlung ein. Dadurch entstehen nicht einfach drei Erzählperspektiven, sondern drei konkurrierende Wahrheiten über die Welt im Jahr 2296.

Gerade diese Mehrstimmigkeit macht die neue Staffel erzählerisch spannender: Sie erweitert das Fallout-Universum, ohne bestehende Fan-Versionen zu zerstören.

Ein Starttermin, der das Fandom elektrisiert

Die achtteilige zweite Staffel beginnt am 17. Dezember 2025, danach erscheint wöchentlich eine neue Episode – bis zum großen Staffelfinale am 4. Februar 2026. Mit neuen Schauplätzen, erweiterten Fraktionen und der offenen New-Vegas-Interpretation setzt Amazon auf eine Mischung aus Fanservice und mutigen Neuerzählungen.

 
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