„Etwas zieht am Horizont auf…“ – ein Trailer als Warnsignal
Wenn eine Serie schon im ersten Jahr Kultstatus erreicht, wirken neue Szenen oft wie ein Wiedersehen mit einer alten, gefährlichen Welt. So ist es auch jetzt, wo Amazon Prime Video endlich den lange erwarteten Trailer zur zweiten Staffel von „Fallout“ veröffentlicht hat. Die Bilder rollen wie ein Sturm über die Ödlande: Mutanten, verzerrte Monster, brennende Himmel. Doch bevor man sich in diesen Schockmomenten verliert, entsteht das Gefühl, dass sich die Welt im Untergrund und an der Oberfläche gerade neu sortiert.
Genau hier setzt der Trailer seinen ersten großen Twist. Statt einfach nur mehr Wasteland zu zeigen, weist er auf etwas viel Größeres hin. Die Stählerne Bruderschaft wirkt entschlossener als je zuvor, und ein drohender Bürgerkrieg zwischen den verbliebenen Fraktionen scheint unaufhaltsam. „Wir stehen am Anfang einer Entscheidung“, sagt eine Stimme im Trailer – ein Satz, der wie ein düsteres Versprechen klingt.

Während Fans sich noch an diese Andeutungen klammern, baut die Serie im Hintergrund weiter am Mythos ihres Universums. Die Videospielvorlage von Bethesda, seit 1997 millionenfach verkauft, liefert weiterhin das Fundament für eine Welt, in der die 1960er nie aufgehört haben und der Atomkrieg von 2077 das Schicksal der Menschheit radikal umstieß. Genau dieses Gefühl der verlorenen Zukunft zieht sich wie ein roter Faden durch jede Szene.
„New Vegas ruft – und jeder sucht seine eigene Wahrheit“
Erst jetzt enthüllt der Trailer seine eigentliche Hauptinformation: Ab dem 17. Dezember kehren Lucy, Maximus und der Ghoul mit acht neuen Folgen zurück – ein Weihnachtsgeschenk in Endzeitoptik. Ihr Weg führt sie nach New Vegas, jenem legendären Ort voller Glanz, Gewalt und Geheimnisse. Für Lucy ist es eine Reise der Abrechnung. Für den Ghoul eine Chance, endlich Hinweise auf seine seit über 200 Jahren verschwundene Familie zu finden.
In Staffel 1 hatte Lucy schmerzhaft erfahren, dass ihr Vater alles andere als der untadelige Vault-Anführer war, für den sie ihn hielt. Die neue Staffel setzt genau dort an. Die Spur seines Verrats führt nach Nevada, wo Machtspiele, verstrahlte Kreaturen und alte Vault-Tec-Geheimnisse auf sie warten. Die Stählerne Bruderschaft, angeführt von schwer gepanzerten Ideologen, scheint dort bereits mit dem Streichholz am Pulverfass zu stehen.
Auch die Nebenfiguren rücken stärker in den Fokus: Moises Arias als Norm, Lucys Bruder, und Xelia Mendes-Jones als Dane, die rechte Hand von Maximus. Produzent Jonathan Nolan, der gemeinsam mit Lisa Joy schon „Westworld“ erschaffen hat, verspricht laut Quelle (fernsehserien.de) eine Staffel, die „tiefer in den moralischen Nebel des Ödlands“ eintaucht.
