„Kein Horror-Schocker“ – Del Toro will Shelleys Geist bewahren
Wenn Guillermo del Toro ein Projekt in die Hand nimmt, darf man sich auf eine ganz besondere Mischung aus Schrecken und Schönheit einstellen. Nach „Pans Labyrinth“ und „The Shape of Water“ wagt sich der mexikanische Meisterregisseur nun an Mary Shelleys Kultroman „Frankenstein“. Dabei betont er immer wieder, dass er die Geschichte nicht als reinen Gruselstoff sieht, sondern als „ein schwarzromantisches Märchen über ein unschuldiges, zutiefst missverstandenes Wesen“.
Die Fans müssen nicht mehr lange warten: Schon ab dem 23. Oktober 2025 läuft „Frankenstein“ in ausgewählten deutschen Kinos. Zwei Wochen später, am 7. November 2025, folgt die weltweite Veröffentlichung bei Netflix. Damit kommen sowohl Kinogänger als auch Streaming-Liebhaber auf ihre Kosten – ein seltener Doppelstart, der die Bedeutung dieses Projekts unterstreicht.
Ein Star-Cast für eine düstere Vision
In Del Toros Version schlüpft Oscar Isaac in die Rolle des rastlosen Dr. Frankenstein, während Jacob Elordi das erschaffene Wesen verkörpert, das zwischen Einsamkeit, Wut und Sehnsucht nach Nähe schwankt. Mia Goth, die zuletzt mit der „X“-Reihe für Furore sorgte, ergänzt das Ensemble. Dazu gesellen sich Schwergewichte wie Christoph Waltz, Charles Dance und Felix Kammerer – eine Besetzung, die schon jetzt für Gesprächsstoff sorgt. Mit einer Laufzeit von 149 Minuten gehört der Film zu Del Toros längsten Werken, nur „Nightmare Alley“ war noch umfangreicher.
Besonders interessant: Christoph Waltz wird im Herbst gleich doppelt zur Horror-Ikone. Nur wenige Tage nach „Frankenstein“ startet Luc Bessons „Dracula“, in dem Waltz eine zentrale Rolle spielt. Für Genre-Fans bedeutet das ein echtes Fest: Innerhalb von nur einer Woche warten gleich zwei Hochkaräter mit prominenter Besetzung – beide mit dem Anspruch, Klassiker des Horrors neu zu interpretieren.