Bewegendes Historiendrama
Mit „Der vermessene Mensch“ startet am 24. Februar bei Sky ein bewegendes und wichtiges Historiendrama, welches sich mit der deutschen Kolonialgeschichte beschäftigt. Verantwortlich für den Film ist Lars Kraume. Der deutsche Regisseur und Drehbuchautorunter ist unter anderem bekannt für „Die Neue Zeit“ und „Gott von Ferdinand von Schirach“.
Berlin, Ende des 19. Jahrhunderts: Alexander Hoffmann führt das Lebenswerk seines Vaters, einem begnadeten Ethnologen, fort. So forscht der ehrgezige Doktorant an der Friedrich-Wilhelms-Universität. Obwohl er angewidert vom Vermessen der Schädel ist, welches keinen anderen Zweck als das Zurschaustellen der Überlegenheit der weißen Rasse hat, macht er mit.
Als eine Delegation von Nama und Herero zur Teilnahme an einer Völkerschau gezwungen werden, lernt er deren Dolmetscherin Kezia Kambazembi kennen. Durch sie entwickelt Hoffmann ein großes Interesse an den Nama und Herero, woraufhin er schon bald der gängigen evolutionistischen Rassentheorie widerspricht. Kurz nach der Rückreise der Delegation und Kezia beginnt in der Kolonie Deutsch-Südafrika der Krieg.
Im Schutz der kaiserlichen Armee reist Hoffmann durch das Land, um zurückgelassene Artefakte für das Berliner Völkerkundemuseum zu sammeln. Dies ist allerdings nur ein Vorwand, denn insgeheim sucht er weiter nach Beweisen für seine These – und nach Kezia.
Kontroverse Erzählstruktur
Die Hauptrollen in „Der vermessene Mensch“ spielen Leonard Scheicher („Es war einmal Indianerland“) und Girley Jazama („The White Line“). Ebenfalls Teil des Historiendramas sind Peter Simonischek („Lieber Kurt“), Sven Schelker („Und morgen seid ihr tot“) sowie „Die Discounter“-Darsteller Ludger Bökelmann. Leo Meier („One for the Road“), Alexander Radszun („Freies Land“) und Corinna Kirchhoff („Paradise“) treten in weiteren Rollen auf.
Von der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) erhielt „Der vermessene Mensch“ das Prädikat „besonders wertvoll“. Der Verein Schwarze Filmschaffende e.V. kritisierte hingegen, dass „anti-Schwarze, rassistische Bilder, Tropen, Stereotypen und diskriminierende Erzählformen“ reproduziert werden. Außerdem oft bemängelt wird, dass der Film aus der weißen Perspektive erzählt wird.
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