Mit der sechzehnten Folge – Wrath – der achten Staffel The Walking Dead kommt es zur großen Auseinandersetzung zwischen Ricks Überlebenden und den Saviors. Beide Gruppen sind bereit, den endgültigen und nötigen Schritt zu gehen. Trotz, oder gerade wegen des Wissens, dass Rick in eine von Negan gestellte Falle läuft, ist der Spannungsbogen gewaltig. Hierbei hat Negan kein Problem, eine Hand voll seiner eigenen Leute zu opfern. An einem von Dwight auf der Karte angegebenen Punkt, schlagen Rick und Co. wie erwartet zu. Die Bauern… ich meine Saviors fallen wie erwartet. Auch hier hat Negan einige vermeindliche Hinweise versteckt, um die Gruppe in die Falle zu locken.
Ein unerwarteter Moment
In der erwähnten Falle angekommen, hält Negan wieder eine seiner berühmten Reden. Als Druckmittel benutzt er Eugene, Dwight und Gabriel, um aufzuzeigen, wie Rick als Leader versagt hat. Anscheinend steht die Gruppe vor einer unlösbaren Aufgabe: die Saviors nehmen sie – durch Eugene gut bewaffnet – ins Visir und machen sich für den finalen Schlag bereit. Das Folgende ist dann so überraschend wie auch einfach: tatsächlich hat Eugene die Munition so präpariert, dass sie beim Abfeuern der Waffe schlichtweg explodiert und sowohl die Waffe als auch den entsprechenden Savior unschädlich macht.
Der finale Zweikampf
Die übrigen Saviors geben somit auf. Negan versucht zu fliehen und Rick – wie könnte es auch anders sein – verfolgt ihn. In dieser Situation waren die beiden Gegenspieler schon öfter. Doch dieses Mal soll tatsächlich eine Entscheidung fallen: Negan hat Rick zu Boden gerungen und macht sich bereit, Lucille ihre Arbeit verrichten zu lassen. Rick bekommt zehn Sekunden, um sich zu erklären, warum es so nicht enden muss. Er bringt Carls Briefe ins Spiel, was Negan tatsächlich zu bewegen scheint. Wie auch schon damals bei Shane, nutzt Rick einen geeigneten Moment, um Negan mit einer Scherbe die Kehle aufzuschneiden. “ENDLICH!” möchte man sagen, doch…
Das Leben siegt über den Tod
Wer nun erwartet hätte, dass NEgans Screentime für immer vorbei ist, der wurde – genau wie ich selbst – getäuscht: Rick bittet Siddiq, Negans Leben zu retten. Sehr zur Missgunst von Maggie, die Rick mit verzweifeltem Geschrei an die Opfer, die sie alle erleiden mussten, erinnert. Doch Rick ist fest entschlossen, Carls letzten Wunsch zu erfüllen und wieder zu sich selbst zu finden. Die letzten Staffeln über sind die Grenzen des einstigen Sheriffs immer mehr verschwommen. Letztendlich war Carls Tod und sein letzter Wunsch der Anlass, um sich selbst zu hinterfragen und die Menschlichkeit wieder siegen zu lassen.
Es muss etwas danach geben
Und genau das ist auch Hauptbestandteil von Ricks Ansprache nach dem Kampf. Die wahre Bedrohung, die es zu bekämpfen gilt, sind die Untoten, nicht die Lebenden. Wer ein Leben in Frieden und Gerechtigkeit führen will, soll einfach nach Hause gehen und sich in die Gemeinschaft eingliedern. Allen Unruhestiftern verspricht er aber auch, sie zu töten. Letztendlich scheinen alle Saviors der Aufforderung nachzukommen. Was folgt sind Momente des Friedens und des Wiederaufbaus – sowohl von Hilltop als auch des Sanctuarys.
There will be blood…
Maggie war mit Ricks Entscheidung, Negan am Leben zu lassen alles andere als einverstanden. Zusammen mit Daryl und – warum auch immer – Jesus plant sie den Wiederaufbau von Hilltop. Es soll jedoch nicht einfach wieder aufgebaut werden, es soll vor allem sicherer und geschützter werden – möglicherweise um einem Vergeltungsschlag nach Negans Ermordung standhalten zu können?! Warum Jesus hier mitmacht, ist mir nicht begreiflich. War er es doch, der Minuten vorher noch Morgan auf das stumpfe Ende seines Stocks aufmerksam gemacht hat und auf ihn eingewirkt hat, nicht jeden einfach zu töten.
Die neunte Staffel von The Walking Dead wird am Herbst ausgestrahlt.