Am 14. August ist es endlich soweit: Die dritte Staffel der erfolgreichen Serie „The Bear“ startet auf Disney+. Während die Serie hierzulande mit großer Vorfreude erwartet wird, sind die Reaktionen in den USA eher durchwachsen. Seit dem US-Start am 26. Juni hagelt es eher schlechte Kritiken, die viele Fans und Kritiker gleichermaßen überrascht haben. Doch was hat zu diesem Meinungsumschwung geführt und was können deutsche Zuschauer von der neuen Staffel erwarten? In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die bisherigen Rezensionen und spekulieren über die möglichen Gründe.
Das kritisieren die US-Medien und Fans!
In der Rezension von Variety wird bemängelt, dass die Serie sich in übermäßig dramatischen Handlungssträngen verliert. Dadurch geht die Leichtigkeit und der Charme der früheren Staffeln verloren. Während die ersten beiden Staffeln für ihre fein abgestimmte Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit gelobt wurden, scheint die neue Staffel diese Formel nicht mehr zu treffen. Der Fokus auf düstere und oft deprimierende Themen könnte die Zuschauer abschrecken. Besonders diejenigen, die die Serie für ihre humorvollen und doch tiefgründigen Momente lieben gelernt haben.
Forbes hingegen kritisiert insbesondere das Ende der dritten Staffel, das mit einem unnötigen Cliffhanger abschließt. In seiner Rezension vergleicht Autor Paul Tassi das Ende mit den umstrittenen Cliffhanger-Methoden von Serien wie „The Walking Dead“, die oft eher Frustration als Spannung erzeugen. Die Entscheidung, die Staffel auf diese Weise zu beenden, wird als unnötig und enttäuschend beschrieben. Zuschauer könnten das Gefühl haben, dass die Serie sie absichtlich in der Schwebe lässt, ohne eine befriedigende Auflösung der bisherigen Handlungsstränge zu bieten. Dies kann das Vertrauen der Zuschauer untergraben und die Vorfreude auf die nächste Staffel mindern.
Doch auch von Seiten der Fans hagelt es Kritik. Ein häufig angesprochener Punkt in den Reddit-Kommentaren ist die fehlende Weiterentwicklung der Hauptcharaktere. Viele Fans beklagen, dass die Charaktere stagnieren und keine glaubwürdigen oder interessanten Entwicklungen durchmachen. In den vorherigen Staffeln wurden die Charaktere für ihre Tiefe und Komplexität geschätzt. In Staffel 3 scheint dieser Aspekt völlig verloren gegangen zu sein. Ein Nutzer schreibt: „Es fühlt sich an, als wären die Charaktere festgefahren und würden immer wieder dieselben Fehler machen, ohne daraus zu lernen oder sich weiterzuentwickeln.“
„The Bear“: Comedy oder Drama?
Obwohl die dritte Staffel von „The Bear“ in den USA mit gemischten Kritiken konfrontiert wurde, konnte die Serie beeindruckende 23 Emmy-Nominierungen für ihre zweite Staffel einheimsen. Was eigentlich ein Grund zur Freude sein sollte, hat jedoch in der Fangemeinde und bei Kritikern für hitzige Diskussionen gesorgt. Der Grund: Die Serie wurde erneut in der Kategorie „Comedy“ nominiert, obwohl viele der Meinung sind, dass sie besser in die Kategorie „Drama“ passen würde.
Besonders ärgerlich ist diese Entscheidung für echte Comedy-Serien wie „Abbott Elementary“ und „Hacks“. Fans und Branchenbeobachter befürchten, dass „The Bear“ diesen Serien die verdiente Anerkennung und die Chance auf den Sieg raubt. Bereits im letzten Jahr konnte „The Bear“ die Kategorie „Comedy“ für sich entscheiden. Schon damals äußerten sich kritische Stimmen, da die Serie in ihrer Tonalität und Erzählweise stark von traditionellen Comedy-Formaten abweicht.
Sei es Staffel 3 oder die Diskussion rund um die Emmy-Nominierungen: „The Bear“ sorgt in den USA gerade für ordentlich Gesprächsstoff. Nun bleibt abzuwarten, wie die deutschen Fans ab dem 14. August auf die neue Staffel reagieren werden.